Wie kommen eigentlich unsere Stechmücken durch den Winter?

Morgen fängt der Winter offiziell an. Noch ist es nicht richtig kalt in Hamburg, aber das kann ja bald kommen. Wie kommen nun so kleine Tierchen wie die Stechmücken durch den Winter? Nun, die über fünfzig in Deutschland lebenden Stechmückenarten haben unterschiedliche Strategien entwickelt, um den Winter zu überstehen. Sie tun es als Adulte (Erwachsene) oder sorgen rechtzeitig für Nachkommen, die dann als Larven oder Eier überleben und sich im nächsten Frühjahr zu Mücken weiterentwickeln.

 

Die Culex-Arten, zu denen unsere Hausmücke Culex pipiens gehört, überwintern als adulte Mücken in Ruhestarre an frostfreien Orten, z.B. Keller. Allerdings nur die Weibchen, denn die Männchen sterben nach der Begattung der Weibchen ab. Wenn dann das Frühjahr beginnt, erwachen sie aus der Ruhestarre und können gleich mit der Eiablage beginnen. Auch einige Anopheles-Arten überwintern als adulte Mücken im Stall; einige saugen sogar während der Überwinterung Blut.

 

Der größte Teil der in Deutschland heimischen Stechmücken überwintert aber im Ei-Stadium. Die sogenannten Überschwemmungsmücken, Aedes- und Ochlerotatus-Arten, legen ihre Eier in feuchten Wiesen oder feuchten Substraten ab. Bei ausbleibender Überschwemmung oder ungünstigen Umweltbedingungen können die Eier sogar jahrelang überleben.

  

Nur einige wenige Arten überleben als Larven in tiefen Schichten nicht durchfrierender Gewässer.

 

 

Tschüss bis zum nächsten Blog oder bei uns in der Praxis,

 

Ihre Susanne Gnass