Wenn Tierhalter eine Reise planen, lautet die erste Frage oft: Mit oder ohne das eigene Tier?
Mit echter Begeisterung begleiten eigentlich nur unsere Hunde uns Menschen wirklich gerne auf Reisen, alle anderen Tiere fühlen sich in ihrem gewohnten Umfeld sicherer oder sollten zumindest nicht lange transportiert werden.
Reise mit Hund
Damit ihr Hund mit Ihnen verreisen darf, sollten sie sich über die rechtlichen Bestimmungen bei Reisen ins Ausland informieren. Ihr Hund muss alle Bestimmungen hinsichtlich Kennzeichnung (Transponderchip), Tollwutimpfung und in einigen Fällen auch Gesundheitszeugnis oder Parasitenbehandlung erfüllen. Bei einigen Reiseländern erfordert die Europäische Union bei der Rückeinreise eine Tollwuttiterbestimmung Ihres Hundes.
Plant man Reisen ins europäische Ausland sollte man sich vorsorglich über die wichtigsten Reisekrankheiten informieren. Auf www.parasitenfrei.de gibt es eine interaktive Karte, die über die wichtigsten Reisekrankheiten in Europa informiert. Klicken Sie dort auf das gewünschte Urlaubsland und sie erhalten alle relevanten Informationen zum Parasitenrisiko vor Ort.
Wir beraten Sie gerne zu Reisebestimmungen, Parasitenprophylaxe und helfen Ihnen individuelle Erste-Hilfe-Sets und nötige Medikamente zusammenzustellen.
... und wenn der Hund doch nicht mit kann
Ist der Hund krank, eine Fernreise oder Reise in ein Land mit gefährlichen Krankheiten ist geplant, kann es besser sein, den Hund in Deutschland zu lassen. Für Hunde ist eine vertraute Person als Betreuer wichtiger als die geplante Umgebung. Eine weitere Möglichkeit kann auch die Unterbringung in einer vertrauenswürdigen Pension oder beim Züchter sein. Besichtigen Sie die Pension um sich ein eigenes Bild zu machen. Verlassen Sie sich nicht auf Webseiten oder Werbebroschüren. Seriöse Tierpensionen prüfen vor der Annahme der Tiere Impfstatus und Parasitenbehandlungen. Geben Sie Ihrem Hund auf jeden Fall sein gewohntes Hundebett, Näpfe, Spielsachen und einen ausreichenden Vorrat an und ggf. nötigen Medikamenten mit.
Katze, Kaninchen und Co.
Katzen bleiben am liebsten im vertrauten Umfeld. Fütterung, Reinigung der Toiletten, Freigang, Spiel- und Schmuseinheiten sind oft ritualisiert und sollten, wenn möglich, wie gewohnt eingehalten werden. Das Kontaktbedürfnis von Katzen wird häufig unterschätzt. Am besten wird die Katzen von ihr vertrauten Personen betreut. Ist dies nicht möglich, sollte die Katze Ihren Betreuer möglichst schon vor der Betreuung kennenlernen. Wie auch beim Hund kann die Unterbringung in einer seriösen Katzenpension eine Betreuuntsmöglichkeit sein. Besteht die Wahl zwischen Einzel- und Gruppenhaltung kommt es auf die gute Einschätzung der Katze an. Nicht jede Katze kommt mit der Pensionssituation und einer Gruppenhaltung zurecht. Optimalerweise testet man aus, wie die Katze mit der Situation klar kommt, bevor man zu einer mehrwöchigen Fernreise aufbricht.
Kleine Heimtiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen, Vögel oder Terrarienbewohner sollten mindestens zweimal täglich kontrolliert werden, frisches Wasser und Futter bereitgestellt werden. Bei Aquarien reicht es gewöhnlich, einmal täglich zu kontrollieren.
Checkliste für Betreuer
- Telefonnummer der Besitzer und Erreichbarkeit am Urlaubsort
- Telefonnummer der Haustierarztpraxis
- Telefonnummer des tierärztlichen Notdienstes (in Hamburg: 040-434379)
- Wo befindet sich was?
- Fütterungszeiten, Futtermengen
- Medikamente (Dosierung, Art der Anwendung) und andere Behandlungen
- Besondere Gewohnheiten des Tieres
- Bei Terrarien und Aquarien Grunddaten zur Technik aufschreiben (Beleuchtung, Wassertemperatur, Wasserfilter ...)
Wenn man Niemanden kennt
hilft eventuell das örtliche Tierheim eine Urlaubsbetreuung zu finden. Auch der deutsche Tierschutzbund vermittelt Urlaubsbetreuer für Tiere. www.tierschutzbund.de/urlaubs-hilfe.htlm .