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Insektengifte zählen zu den häufigsten Allergieauslösern bei Hunden. Von lokalen Reaktionen über allergische Allgemeinreaktionen bis zu lebensbedrohlichen Intoxikationen gibt es ein großes variables Reaktionsspektrum.
Unsere Hunde sind neugierig und das prädisponiert sie für Bienen- und Wespenstiche. Lesen Sie mehr über die Akutbehandlung, präventive Maßnahmen, die diagnostische Aufarbeitung und andere wichtige Informationen.
Häufig:
Selten:
Insektengifte gehören neben den Nahrungsmitteln und Medikamenten zu den drei häufigsten Auslösern einer allergischen Allgemeinreaktion.
Bienen injizieren ca. 147 ug Venom/Stich, Wespen 17 ug Venom/Stich. Die Insektengifte lösen meistens eine Allergie vom Soforttyp aus.
Sie wird ausgelöst, wenn Allergene IgE-Antikörper an der Oberfläche von Mastzellen und Basophilen kreuzvernetzen und eine Degranulation derselben bewirken. Dabei werden schon vorgeformte Entzündungsmediatoren wie Histamin, TNF-α, Tryptase usw. freigesetzt, die in kürzester Zeit allergische Symptome auslösen.
Nach weiteren Minuten werden noch zusätzlich Prostaglandine und Leukotriene ausgeschieden.
Nach weiteren Stunden werden zusätzlich verschiedene Zytokine synthetisiert und ausgeschieden, die wiederum andere Entzündungszellen aktivieren und anlocken. So können auch ungewöhnliche, verzögerte Reaktionen entstehen.
Nach Insektenstichen können folgende Reaktionen beobachtet werden, die meistens innerhalb von Sekunden bis Minuten auftreten:
sehr mild
mild
moderat
stark
Hautsymptome
≤ 1 klinisches Anzeichen von mindestens 2 Organen
Haut / Augen
Kardio-Vaskuläres-System
Respirationstrakt
Nervensystem
Eine schnelle Diagnose und Einstufung ist die Vorraussetzung für eine erfolgreiche, im Einzelfall lebensrettende, Therapie.
Eine genaue Beobachtung in den nächsten 24-72 Stunden nach dem/n Stich/en wird empfohlen, da unklar ist, ob es auch bei Tieren eine biphasische Reaktion gibt.
Zum Einsatz kommen Antihistaminika und Glukokortikoide.
Standard ist die Gabe von Adrenalin/Epinephrin, ein im Nebennierenmark gebildetes Hormon aus der Gruppe der Katecholamine.
Außerdem
Antihistaminika und Glukokortikoide sind in den akuten lebensbedrohlichen Zuständen nicht hilfreich und können das Epinephrin nicht ersetzten!
Die tödliche Dosis liegt bei ca. 20 Stichen / kg Körpergewicht.
Besitzer von Tieren mit einem erhöhten Anaphylaxierisiko sollten ein Allergie-Notfallset erhalten.