Zum Hitzschlag kommt es, sobald die Fähigkeit des Körpers überschritten wird, die Wärme abzugeben, die aus Stoffwechsel, Anstrengung und Umweltfaktoren resultiert. (1) Die Hyperthermie führt zu einer systematischen Aktivierung der Entzündungskaskade, die zu einem Multiorganversagen führen kann.
Beim Hund liegt ein Hitzschlag vor, wenn die Körperkerntemperatur von 41° C überschritten wird.
Der klassische Hitzschlag wird umweltbedingt durch sehr hohe Umgebungstemperaturen ausgelöst.
Hohe körperliche Belastung in heißer Umgebung bei gleichzeitig hoher relativer Luftfeuchte führt zum anstrengungsinduzierten Hitzschlag-
Körpertemperatur wird durch Wärmeproduktion und Wärmeabgabe in Balance gehalten. Die Wärmeproduktion wird möglich durch Nahrungsaufnahme (Energiezufuhr) und ständig ablaufende Stoffwechselprozesse, bei denen Wärmte produziert wird, hauptsächlich in der Muskulatur und in der Leber. Wird mehr Wärme produziert als benötigt, wird sie an die Umwelt abgegeben. Dies erfolgt über die Haut und Schleimhäute, immer von innen nach außen. Hierzu stehen dem Körper verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:
Der Körper erkennt die Temperatur der Umgebung über Thermorezeptoren in der Haut, den Schleimhäuten, den Bauchorganen und dem Rückenmark. Im Hypothalamus, in der Area praeoptica erfolgt ein Abgleich zwischen Ist- und Sollwert der Körperkerntemperatur:
Bei Umgebungstemperaturen unterhalb der Körpertemperatur erfolgt die Wärmeabgabe hauptsächlich über Radiation und Konvektion. Steigt die Umgebungstemperatur an, werden diese Mechanismen immer weniger effektiv. Irgendwann kann dann die Wärmeabgabe nur noch über Verdunstung (Hecheln, Nasenschleimhaut) erfolgen. Ist auch die Luftfeuchtigkeit hoch, kann dieser Mechanismus versagen!
Die langfristige Anpassung an veränderte Umweltbedingungen nennt man Akklimatisation und dauert bei Tieren zwischen 10 - 20 Tagen, bei extremen Bedingungen bis zu 60 Tagen. Zu diesen Mechanismen zählen
Die Schädigungen durch den Hitzschlag sind vielfältig und vor allem Resultat der direkten thermischen Schädigung der Zellen, der Hypoperfusion und der Gewebshypoxie.
Bei der Anamnese berücksichtigt man die aktuellen Außentemperaturen und weitere prädisponierenden Faktoren.
Endogene Faktoren:
Exogene Faktoren:
Allgemeinzustand:
Temperatur:
Atmung:
Herz-/Kreislauf:
ZNS:
Gastrointestinaltrakt: