Die feline Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), ist die häufigste Endokrinopathie (hormonelle Erkrankung) bei Katzen ab acht Jahren. Im Einzelfall können auch jüngere Tiere erkranken. Typischerweise ist sie die Folge einer benignen (gutartigen) Hyperplasie (Adenom) der Schilddrüse. Es gibt keine Rasse- oder Geschlechtsdisposition. Die Erkrankung äußert sich häufig durch Gewichtsverlust trotz erhöhter Nahrungsaufnahme und wird in der Regel anhand von Blutuntersuchungen nachgewiesen und ist gut behandelbar.
Die weit überwiegende Anzahl der Katzen erkrankt als Folge einer benignen (gutartigen) nodulären Hyperplasie / eines Adenoms. Meist sind beide Schilddrüsenlappen betroffen (ca. 70%). Nur in 1% der Fälle ist die Ursache ein gering bis mäßig malignes (bösartiges) Schilddrüsenkarzinom. Es folgt eine autonome Sekretion von Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Ein negatives Feedback auf die Hypophyse unterdrückt die Ausschüttung von Thyreotropin
Die Ursache ist unbekannt.
Die Krankheitssymptome sind Folge der erhöhten kardialen Auswurfleistung und des erhöhten Gewebemetabolismus.
Die Ursache ist noch unbekannt. Diskutiert werden als Einflüsse:
außerdem möglich:
Kardiovaskuläre Veränderungen: Durch den zu hohen Gehalt an T4 kommt es zu einem erhöhten Gewebemetabolismus, der für einen verstärkten Perfusionsbedarf sorgt und eine erhöhte kardiale Auswurfleistung zu mindest teilweise induziert. Darüber hinaus trägt die direkte Wirkung von Schilddrüsenhormonen auf den Herzmuskel und das Nervensystem zur Entstehung der Veränderungen bei:
Diese Veränderungen münden letztlich in eine kongestive Herzinsuffizienz mit folgenden Symptomen:
Als weitere Folge kann sich eine Hypertonie entwickeln, die bereits sehr früh auftritt oder auch erst nach einiger Zeit, auch während einer erfolgreichen Behandlung, einstellen kann. Folgen der Hypertonie:
Gastrointestinale Symptome können als Folge von Polyphagie, Malabsorption und/oder Hypermobilität des Darmes entstehen.
Polydipsie und Polyurie entstehen als Folge des diuretischen Effekts von T4, des erhöhten renalen Blutflusses, assoziierter Niereninsuffizienz oder psychogener Polydipsie.
T4-Konzentration im Referenzbereich, obwohl die Katze hyperthyreote Symptome zeigt:
Vor der Behandlung möglichst Ausschluss oder Erkennung weiterer und häufig assoziierter Erkrankungen, insbesondere Nierenerkrankungen, systemische Hypertonie, Herzerkrankungen.
Die Prognose ist vorsichtig bis gut, abhängig davon, dass sich die Katze gut behandeln lässt und ob und wie stark es Vorschädigungen anderer Organe gibt.
Da zum jetzigen Zeitpunkt die Auslöser unbekannt sind, besteht keine Möglichkeit der Prävention.
Wir empfehlen jede Katze ab 7 Jahren zu einem Seniorcheck inklusive Blut- und Blutdruckuntersuchung in der Tierarztpraxis vorzustellen.
Mai 2021
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