Ein perfekter diagnostisches Testverfahren erkennt alle Kranken als krank und alle gesunden als gesund. Aber diese Perfektion erreichen nur sehr wenige Tests. Man unterscheidet generell zwischen zwei Arten von falschen Testergebnissen: falsch positiv und falsch negativ. Die Güte des Testverfahrens drückt sich in der Bewertung der Sensitivität und Spezifität aus.
Testergebnis ist positiv
Der/Die Getestete wird als krank angesehen
Testergebnis ist negativ
Der/Die Getestete wird als gesund angesehen
Der/Die Getestete ist tatsächlich krank
Test ist richtig positiv
Test ist falsch negativ
Der/Die Getestete ist tatsächlich gesund
Der Test ist falsch positiv
Der Test ist richtig negativ
Unter Sensitivität versteht man den Anteil richtig positiver Ergebnisse, wenn der/die Getestete tatsächlich krank ist.
Sensitivität = richtig positiv / (richtig positiv + falsch negativ)
Je höher die Sensitivität eines Tests ist, desto sicherer erfasst er die Erkrankung, die Erkrankten. Ein negatives Resultat bei einem Test von hoher Sensitivität kann die gesuchte Erkrankung mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.
Unter Spezifität versteht man den Anteil der richtig negativen Ergebnisse, wen der/die Getestete tatsächlich gesund ist.
Spezifität = richtig negativ / (falsch positiv + richtig negativ)